Veränderung ist nie einfach – doch lohnt sich fast immer!
Steph
Kannst Du Fahrradfahren? Kannst Du Schwimmen? Wie sieht es aus mit Autofahren? Ja? Das hast Du alles erreicht, weil Du etwas Neues versucht hast. Weil Du Dich verändert hast und Dich etwas getraut hast. Meistens verändern wir Menschen uns jedoch nur, weil wir der großen Masse nacheifern wollen. Alle anderen können Fahrradfahren. Dann MUSS ich das auch können. Alle können schwimmen, also lerne ich das jetzt auch. Man will nicht der Außenseiter sein und die Vorstellung als einziges Kind noch Stützräder oder noch Schwimmflügel zu brauchen, erfüllte uns mit genug Energie und Motivation, um uns an das in diesem Moment noch unmöglich Erscheinende zu wagen.
Viele Menschen trauen sich immer weniger, je älter sie werden. Man entwickelt eine Art Angst vor Veränderungen. Der Wunsch sich zu verändern ist zwar da, man ist unzufrieden mit sich selbst, doch trotz allem schafft man es nicht sein Leben zu verändern. Woran liegt das?
Obwohl wohl die meisten meiner Leser so wie ich erwachsen sind, haben die meisten Angst vor Veränderung. Es ist etwas Neues, etwas Unbekanntes und Ungewohntes. Menschen sind jedoch Gewohnheitstiere. Man hat seine Lieblingstasse, sein Lieblingsessen und seine Lieblingshose. Das Gewohnte fühlt sich gut an. Unser Gehirn ist darauf programmiert, Wege und Gedanken, die es schon oft gedacht hat bzw. gegangen ist immer wieder zu gehen. Irgendwann brennen sich somit Verhaltensmuster ein.
Ich habe schlechte Laune, also belohne ich mich mit Schokolade. Und wenn bei kleinen Problemen und Stress ein Stückchen reicht, so hilft mir bei großen Problemen und jeder Menge Stress sicher die ganze Tafel. Wieso versucht man in diesem Moment nicht einmal Yoga aus oder geht ins Fitnessstudio, um Krafttraining zu machen? Weil wir es nicht kennen in solch einer Situation mit einer anderen Reaktion als dem Griff zur Schokolade unsere Situation zu verbessern. Unter Umständen ist Yoga und Krafttraining auch noch keine der Dinge bei denen wir uns wohlfühlen, weil wir es erst ganz neu machen und der “Neuling” im Fitnessstudio ist.
Man kann sich das ganze vorstellen, wie der Trampelpfad, den auch die große Masse geht und es uns deswegen ganz leicht fällt ihn auch zu gehen. Es greifen ja auch immer alle anderen Kollegen zur Schokolade, wenn es stressig ist und irgendwie sind danach ja alle besser drauf. Langfristig gesehen kann das aber dazu führen, dass man sich viel unzufriedener fühlt, da die Masse an Schokolade eben dazu führt, dass man sich in seiner Haut nicht mehr wohlfühlt.
Also muss man nun versuchen einen neuen Weg zu gehen. Das Problem ist je weiter weg dieser Weg von unserem altbewährten liegt, desto dichter und höher scheint das Gras dort zu sein. Es ist also unheimlich mühsam trotzdem dort durchzugehen. Das wird es nicht nur beim ersten oder zweiten Mal sein. Es wird viele weitere Male dauern bis es irgendwann nicht mehr so schwer ist.
Ich habe mal gehört, dass man eine Sache über 60 Mal wiederholen muss, damit sie zu einer festen Gewohnheit wird. Ob diese Zahl nun stimmt oder nicht ist erstmal zweitrangig. Es braucht auf jeden Fall viele, viele Mal durch das hohe Gras, bis DEIN neuer Weg zu deiner Gewohnheit wird.
Du bist also mit der aktuellen Situation unzufrieden, möchtest etwas verändern? Dann sei Dir bewusst, dass dies kein einfacher Weg wird. Du wirst dich eine ganze Zeit lang sehr bewusst darauf konzentrieren müssen, dass du z.B. die zwei Mal in der Woche auch wirklich ins Fitnessstudio gehst. Doch irgendwann wird es dir komisch vorkommen, wenn du an deinem fit friday nicht dort bist.
Ich selbst habe im vergangenen Jahr auch gemerkt, dass ich mit meinem alten Lebensstil nicht mehr weiterkomme und mich einfach entschieden, etwas zu ändern. Nun kommt ein neuer Ernährungsstil auf mich zu, dieser Blog und auch neue Übungen im Fitnessstudio. Ich kann offen zugeben, das ich davor einen riesen Respekt habe, denn vieles ist absolutes Neuland für mich. Aber ich habe entschieden, dass mein Ziel diese Veränderung wert ist. In meinem Hinterkopf habe ich diese kleine Stimme, die mir sagt, dass ich es dieses Mal ganz sicher durchziehe und ich mich mit dem Ergebnis und meinem zukünftigen Leben unfassbar viel wohler fühlen werde als bislang. Bisher fühlt es sich sehr gut an.
Daher kann ich Dich nur motivieren, die Veränderungen vor denen Du Angst hast einfach umzusetzen. Wenn eine Chance besteht, dass Du Dich danach wohler fühlst, ist es das Risiko wert.
Vor welcher Veränderung hattest Du in deinem Leben mal Angst? Hat es sich letztlich als das herausgestellt, was Du immer wolltest? Welche Veränderungen fallen Dir schwer? Welche Veränderungen meinst Du einfach nicht umsetzen zu können? Ich freue mich auf Deine Beiträge.
Alles Liebe
Eure “veränderte” Steph
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